Zeugen meldeten am Samstagabend mehrere Jugendliche in den ruinösen Gebäuden eines ehemaligen Militärgeländes in Brielow. Als die Beamten dort eintrafen, konnten sie etwa 50 feiernde Jugendliche ausmachen, von denen ein Teil plötzlich und fluchtartig das Gelände verließ, als diese die Beamten erblickten. Schließlich konnten die Polizisten von 32 Jugendlichen (darunter 25 Minderjährige) die Identitäten feststellen. Erste Ermittlungen ergaben, dass ein 17-Jähriger seinen Geburtstag auf dem Gelände feiern wollte und dafür eine Vielzahl an Gästen eingeladen hatte. In den Gebäuden, in denen sich offensichtlich die meisten Personen aufgehalten haben, fanden die Beamten auf dem Boden, unter Treppen bzw. in Wandspalten mehrere Tütchen mit Betäubungsmitteln auf. Außerdem fanden die Beamten in Rucksäcken, die sich keiner Person zuordnen ließen, größere Mengen Betäubungsmittel (Cannabis und Amphetamine), Spraydosen sowie selbstgebaute Pyrotechnik auf und stellten alles sicher.
Ein 15-Jähriger musste, offenbar wegen übermäßigen Drogenkonsums, von Rettungskräften behandelt und später in ein Krankenhaus gebracht werden. Bei fünf Personen wurden betäubungsmittelähnliche Substanzen fest- und sichergestellt. Die Polizisten haben Strafanzeigen wegen der Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, das Waffengesetz sowie das Sprengstoffgesetz aufgenommen. Aufgrund der Verstöße gegen die Eindämmungsverordnung, erfolgte auch eine entsprechende Mitteilung an das zuständige Ordnungsamt. Die anwesenden Personen erhielten jeweils Platzverweise. Sie verließen anschließend den Einsatzort, bzw. die minderjährigen Personen wurden an ihre Erziehungsberechtigen übergeben.
Als Brandenburger Polizeibeamte am Sonntagmorgen die Örtlichkeit nochmals aufsuchten, trafen Sie dort erneut 17 Jugendliche an, die gemeinsam in einem Zeltkreis, mit weniger als dem erforderlichen Abstand, beisammensaßen. In den Zelten wurden die Beamten erneut fündig. Sechs Soft-Air bzw. Anscheinswaffen konnten, genau wie diverse Betäubungsmittel sichergestellt werden. Auch mussten sich Rettungskräfte erneut um einen 15-jährigen Jugendlichen kümmern. Dieser musste mit Verdacht auf eine Alkoholvergiftung in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei hat Strafanzeigen aufgenommen, Platzverweise erteilt und die minderjährigen Jugendlichen an ihre Erziehungsberechtigen übergeben.
