Falsche Polizisten scheitern

Landkreis Teltow-Fläming, Trebbin, Parkstraße/Trebbiner Allee
 

Überregional

Kategorie
Kriminalität
Tags
Betrug
Datum
25.01.2019

Gestern kam es gleich zweimal dazu, dass sich Unbekannte als Kriminalbeamte an der Haustür ausgaben und Einlass in die Wohnung verlangten. In einem der gemeldeten Fälle zeigte der unbekannte Mann kurz ein Dokument vor, welches einen Dienstausweis vorgaukeln sollte, steckte es aber kurz darauf wieder weg. Der vermeintliche Beamte warf dem Wohnungsinhaber eine schwere Straftat vor und wollte sich so Zugang zur Wohnung verschaffen. Der Geschädigte bemerkte jedoch Unstimmigkeiten in dem vorgetragenen Sachverhalt und schloss die Tür.

Bei einem weiteren Vorfall gab der Tatverdächtige an der Haustür an, dass er gekommen sei, weil es vor 20 Jahren zu einer Diebstahlshandlung gekommen sei, bei der Jacken entwendet worden sind. Um das zu prüfen, müsse er nun in das Haus der Geschädigten. Auch hier ließen sich die Zeugen nicht verunsichern, obwohl sie tatsächlich vor etwa 20 Jahren zwei Jacken an der Haustür gekauft hatten.  Die Geschädigten schlossen die Haustür vor der Nase des Betrügers.

Donnerstag, 24.01.2019, 15:30 Uhr

Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei:
  • Die Täter täuschen eine „amtliche“ oder „berufliche“ Funktion vor, die sie angeblich zum Betreten der Wohnung berechtigt.
  • Sie behaupten, sie kämen in amtlicher Eigenschaft/mit Befugnis, im Auftrag der Stadt oder eines Amtes und müssen etwas in der Wohnung überprüfen. Dabei treten sie z.B. als Handwerker, Heizkostenableser, Beauftragter der Hausverwaltung, Mitarbeiter der Krankenkasse, aber auch als Kriminalbeamter, Gerichtsvollzieher, Postzusteller oder Monteure auf. Eine gelegentliche telefonische Ankündigung soll mögliche Bedenken des Opfers im Voraus zerstreuen und Seriosität vortäuschen. Man war ja schließlich angemeldet.
  • Die Täter täuschen eine persönliche Beziehung zum Opfer vor, um eine Einladung zum Betreten der Wohnung zu erhalten. Dazu geben sie sich als Verwandte, ehemalige Nachbarn oder Kollegen, als Pflegepersonal oder Bettnachbarn vom letzten Krankenhausaufenthalt aus. Sie überbringen angebliche Grüße oder Unglücksnachrichten und erschleichen sich so Ihr Vertrauen. Oft rufen die Täter kurz vorher an.
  • Tricktäter sind erfinderisch und schauspielerisch begabt. Sie denken sich immer neue „Maschen“ aus.
  • Ziel der Täter ist immer, dass das Opfer die Tür öffnet und die Täter in die Wohnung gelangen. In der Regel „arbeiten“ die Täter zu zweit. Während ein Täter das Opfer in ein Gespräch verwickelt und ablenkt, durchsucht die zweite Person in Windeseile die Wohnung nach Bargeld und Wertgegenständen.
  • Verhaltenstipps:
  • Lassen Sie niemals Fremde in Ihre Wohnung. Vergewissern Sie sich immer, wer zu Ihnen will.
  • Fragen Sie sich: Warum kommt der Fremde zu mir und geht nicht nebenan zur Apotheke oder ins Geschäft, wenn sie z.B. um ein Glas Wasser bitten. Oder darum, dass das Kind kurz auf die Toilette darf.
  • Seien Sie misstrauisch!
  • Wenn Fremde einen Besuch telefonisch ankündigen, fragen Sie nach Name, Anschrift und Telefonnummer zum Zurückrufen. Echte Verwandte oder Bekannte werden dafür Verständnis haben. Lassen Sie sich am Telefon oder an der Tür keine Informationen über Familie, Freunde oder Nachbarn entlocken.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Personen, die Sie nicht kennen!
  • Gibt der Fremde vor, von einem Amt, einer Behörde oder z.B. von der Hausverwaltung zu kommen, bitten Sie um Geduld und kontaktieren Sie die entsprechende Institution, um sich zu vergewissern, dass der Besuch rechtens ist.
  • Erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei, wenn Sie Opfer geworden sind.
  • Lassen Sie sich kostenlos beraten, nehmen Sie Kontakt mit der örtlich zuständigen Polizeidienststelle auf.

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