Gestern kam es zu mehreren Betrugsversuchen, wobei Senioren durch verschiedene Betrugsmaschen am Telefon dazu bewegt werden sollten, Bargeld bereitzustellen.
Eine 87-jährige Hennigsdorferin erhielt gegen 09.30 Uhr einen Anruf von einem bislang Unbekannten, welcher sich als Polizeikommissar aus Hennigsdorf vorstellte. Der Anrufer erklärte, dass eine Bekannte der Seniorin einen Verkehrsunfall verursacht hätte und nun eine Kaution in Höhe von 40.000 Euro fällig wären. Bei der Abholung der Kaution in einer Bankfiliale solle jedoch Stillschweigen über den Sachverhalt gewahrt werden. Da die 87-Jährige die Betrugsmasche erkannte, beendete sie das Telefonat und informierte daraufhin die „richtige“ Polizei.
Gegen 13.00 Uhr erhielt eine 87-Jährige einen Anruf einer vermeintlichen Polizistin. Zwischenzeitlich weinte ein Kind im Hintergrund, welches nach „Oma“ rief. In dem Gespräch schilderte die Anruferin, dass die Enkeltochter an einem Unfall beteiligt gewesen wäre, wobei ein Mensch ums Leben gekommen sein soll. Aus der Festnahme könne die Seniorin ihre Enkeltochter mit der Zahlung einer Kaution in Höhe von 25.000 Euro befreien. Auf die Masche ließ sich die Hennigsdorferin nicht ein, woraufhin das Gespräch beendet wurde.
Bei der Polizei meldete sich gegen 16.00 Uhr eine 85-Jährige, welche drei Stunden zuvor einen Anruf einer vermeintlichen Polizistin erhalten hatte. Die Tochter der Seniorin soll schwer verletzt in einem Krankenhaus liegen. Ein Wiedersehen wäre nur möglich, wenn eine hohe Geldsumme gezahlt wird. Die Masche hinter dem Anruf erkannte die 85-Jährige umgehend, beendete das Gespräch und kontaktierte ihre Tochter. Diese lag nicht im Krankenhaus, weshalb die Familie Anzeige wegen versuchten Betruges und des Missbrauches von Titeln erstattete.
