Im Laufe des Tages erschienen gestern insgesamt fünf Bürger in den Polizeidienststellen in Neuruppin, Rheinsberg und Wittstock und erstatteten Strafanzeige wegen versuchter Erpressung.
In der Polizeiinspektion in Neuruppin meldete eine 55-jährige Frau gegen 10.15 Uhr, dass sie eine E-Mail erhalten hatte. Sie sollte dem Empfänger 400 Euro bezahlen und könne damit die Verbreitung ihrer Daten und Fotos verhindern.
Gegen 10.30 Uhr meldete sich eine 33-jährige Frau im Revier Rheinsberg und gab an, dass sie auf ihrem Handy kurz zuvor eine Nachricht erhalten hätte, dass ihre Daten gehackt worden seien. Sie solle innerhalb einer Frist 400 Euro bezahlen, andernfalls würden ihre persönlichen Daten und Fotos veröffentlicht werden.
Im Polizeirevier Wittstock meldete sich ein 77-Jähriger, der ebenso 400 Euro bezahlen sollte. Auch er hatte eine E-Mail erhalten, in der ihm die Verbreitung seiner „privaten“ Bilder angedroht wurde.
Am Nachmittag erschienen noch zwei Männer im Alter von 64 und 62 Jahren und gaben ähnliche Sachverhalte zu Protokoll. In einem Fall wurden sogar 2.000 Euro gefordert.
Keiner der Bürger bezahlte das geforderte Geld, so dass zunächst kein Schaden entstanden ist. Die Kriminalpolizei ermittelt.
