Ermittlungen zu Betrügern

Wriezen/Bad Freienwalde/ Neuenhagen b. Berlin

Märkisch-Oderland

Kategorie
Kriminalität
Tags
Betrug
Datum
26.01.2021

Gleich mehrfach wurden der Polizei im Verlauf des 25.01.2021 Betrugsversuche angezeigt. Wer nun meint, die Vorgehensweisen der Betrüger allesamt schon zu kennen und für alles gewappnet zu sein, solle sich die folgenden Sachverhalte genau zu Gemüte führen:

In Wriezen, erhielt ein Rentner den Anruf einer „Marion Berg“, die angeblich von der Polizei Berlin sein wollte. Die Frau teilte mit, dass gegen den Rentner ein Haftbefehl bestünde und sich das BKA mit ihm in Verbindung setzen würde. Ein gewisser „Jürgen Stock“ werde sich melden. Weiteres wurde nicht besprochen. Der Mann tat das einzig Richtige. Er wandte sich an die echte Polizei und konnte von den Beamten erfahren, dass gegen ihn mitnichten ein Haftbefehl vorlag. Weitere Telefonate erübrigten sich damit. Doch sollte der angebliche BKA-Mann in weiterer Folge noch eine Rolle spielen.  

Diesmal war es eine ältere Dame aus Bad Freienwalde, die ihr Telefon abnahm und den besagten „Jürgen Stock“ am Apparat hatte. Der wollte inzwischen sogar „Vizepräsident eines Kriminalamtes“ sein und gab dreist vor, dass die Rentnerin Beschuldigte im Zusammenhang mit Ermittlungen zu einem griechischen Pornoring sei. Jetzt läge ein Haftbefehl gegen sie vor, der nur durch Zahlung einer Kaution in Höhe von 9.640 Euro aufgehoben werden könne. Das Ganze habe als Überweisung auf ein belgisches Bankkonto zu erfolgen. Die Frau war sich keiner Schuld bewusst, doch gelang es dem versierten Redner, seine Gesprächspartnerin derart zu verunsichern, dass sie zu Zahlungen bereit war, wenn nicht Familienangehörige das Ganze noch rechtzeitig mitbekommen hätten. Diese schalteten sofort, was hier gerade ablaufen sollte und sorgten dafür, dass die Frau nicht ein ganz böses Erwachen erlebte.

Echte Kriminalisten werden nun ermitteln, wer „Marion Berg“ und „Jürgen Stock“ wirklich sind.     

Dagegen wirkt die Gewinnspielmasche, an der sich eine Frau mit angeblichen Namen „Laura Bock“ versuchte, schon fast etwas angestaubt. Doch ist sie nicht geringer kriminell und wird auch hier mit den Gefühlen der Opfer gespielt. Dabei geht es um das Erwecken von Begehrlichkeiten, die das potentielle Opfer nicht mehr zum Nachdenken kommen lassen sollen.

Die angebliche Frau Bock gab in einem Telefonat mit einem Einwohner Neuenhagens vor, von einer Lotto-Firma zu sein und die frohe Kunde überbringen zu dürfen, dass der Rentner 35.000 Euro gewonnen habe. Doch würden für deren Auszahlung Gebühren fällig, die durch den Kauf von Amazon-Gutscheinkarten und der Durchsage deren Codes erbracht werden könnten. Wenn diese Codes an die Anruferin übermittelt seien, käme auch ganz sicher ein Mitarbeiter mit dem Gewinn bei dem Mann vorbei… Der „glückliche Gewinner“ durchschaute jedoch die wahren Absichten und ließ sich auf nichts ein. Auch ihm blieb somit ein böses Erwachen erspart. Und auch in diesem Fall haben Kriminalisten der Inspektion Märkisch-Oderland Ermittlungen aufgenommen.

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