Erfolgreiche dreitägige Kontrollen zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität

44 Straftaten festgestellt, 10 Personen vorläufig festgenommen
5.000 Fahrzeuge kontrolliert
6.500 Personen kontrolliert
über 1.500 Polizisten im Einsatz

Überregional

Kategorie
Kriminalität
Datum
14.03.2019

Potsdam. Seit Dienstag, 12. März 2019 waren Einsatzkräfte der Landespolizeien Brandenburg, Sachsens und Mecklenburg-Vorpommerns, Kräfte der Bundespolizei und des Zolls sowie Polizisten aus Polen entlang der Bundesgrenze im Einsatz.

Offen und verdeckt kontrollierten landesweit über 1.500 Brandenburger Polizisten unter der Führung des Leiters der Polizeidirektion Süd, Sven Bogacz, rund 6.500 Personen und 5.000 Fahrzeuge. Ziele waren es herauszufinden, auf welchen Verbringungsrouten Stehlgut transportiert wird, Täter festzunehmen und die dahinter stehenden Strukturen der Organisierten Kriminalität aufzudecken.

Zudem sollten Erkenntnisse im Kampf gegen Ladungsdiebstahl, auch bekannt als „Planenschlitzen“, gesammelt werden. Dabei konnten fahndungsrelevante Informationen über das Gemeinsame Zentrum für die deutsch-polnische Polizei- und Zollzusammenarbeit in Swiecko schnell ausgetauscht werden.

Der Leiter der Polizeidirektion Süd und gleichzeitig Polizeiführer Sven Bogacz erklärte am Donnerstag in Cottbus:

„Gemeinsam mit allen an der Grenze tätigen Polizeieinheiten haben wir in den vergangenen drei Tagen umfangreiche und wirkungsvolle Maßnahmen gegen die Eigentumskriminalität, insbesondere die Verbringung von entwendeten Autos und anderem Diebesgut nach Osteuropa durchgeführt. Uns war es wichtig den Menschen ihr gestohlenes Eigentum zurück zu geben und weitere Erkenntnisse über Bandenstrukturen und Verbringungsrouten von Stehlgut zu erlangen. Die landesweiten Kontrollen haben gezeigt, dass derartige Kontrollen wichtig sind. Wir werden diese wiederholen.“

 


 

Zu den besonderen Ergebnissen in Brandenburg im Detail:

Am Kontrollpunkt an der Rast- und Tankanlage Walsleben auf der A24 hat ein Fahrer in der Nacht zu Mittwoch, 13.03.2019, gegen 1:50 Uhr, mit seinem Fahrzeug die Kontrollstelle der Polizei durchbrochen und ist geflohen. Auf der Flucht verunfallte die in Norddeutschland gestohlene Mercedes G-Klasse bei Neuruppin und blieb auf der Seite liegen. Der Fahrer flüchtete zu Fuß, im Fahrzeug konnte ein polnisches Mobiltelefon sichergestellt werden. Die Ermittlungen zum Verdacht des Diebstahls laufen.

 

In Schwedt wurde am Mittwoch ein polnisches Fahrzeug kontrolliert. Im Fahrzeug befand sich eine nach einem Diebstahl im Raum Leipzig in Fahndung stehende Motorsense. Gegen den 57-Jährigen Mann wurde eine Anzeige wegen Hehlerei erstattet und die Maschine sichergestellt.

 

An der A2 stellten Beamte am Mittwoch gegen 8 Uhr einen BMW X3 mit polnischem Kennzeichen fest. Eine Überprüfung der Fahrzeugidentifikationsnummer führte zu dem Ergebnis, dass das Fahrzeug in Belgien zugelassen und durch die Polizei in Wuppertal zur Fahndung ausgeschrieben war. Es war dort erst in der Nacht gestohlen worden. Der polnische Fahrer wurde festgenommen.

 

Ebenfalls auf der A2 stellten die Beamten am Mittwochvormittag gegen 10 Uhr einen 47-jährigen polnischen PKW-Fahrer ohne Führerschein fest. Ein Drogenvortest verlief positiv auf Kokain, der Mann vorläufig in Gewahrsam genommen und für weitere Maßnahmen auf eine Dienststelle gebracht. Die Weiterfahrt wurde untersagt.

 

In Frankfurt (Oder) stoppten Polizisten am Mittwoch gegen 8 Uhr einen Mercedes-Benz der G-Klasse. Dieser war mit den Kennzeichen eines Mini Cooper aus dem Zulassungsbezirk Landau (Rheinland-Pfalz) unterwegs. Die Originalkennzeichen aus Duisburg befanden sich noch im Kofferraum. Der 42-jährige polnische Fahrer wurde festgenommen, das Fahrzeug und die Kennzeichen sichergestellt.

 

An einer Kontrollstelle der A15 widersetzte sich ein Autofahrer am Mittwoch den Anhaltezeichen der Polizeibeamten und setzte seine Fahrt fort. Trotz des Einsatzes von mehreren Stop-Sticks setzte er seine Fahrt über die Grenze nach Polen fort. Dabei rammte der dunkle Mercedes auch einen in der Kontrollstelle stehenden polnischen LKW. Die polnische Polizei wurde über das gemeinsame Zentrum Swiecko informiert, Die Ermittlungen der polnischen Polizei dauern an.

 

Bei der Kontrolle eines Citroen-Transporters in einer Kontrollstelle auf der A15 entdeckten die Polizisten am Mittwoch gegen 6:30 Uhr auf der Ladefläche ein Quad, das offenbar gestohlen worden war. Der nordrhein-westfälische Halter hatte den Diebstahl noch nicht bemerkt und wurde durch die Brandenburger Polizei informiert. Die drei polnische Insassen des Transporters wurden festgenommen, die beiden Fahrzeuge sichergestellt.

 

Am Grenzübergang Forst stoppten Polizeibeamte am Mittwoch gegen 9:30 Uhr einen Ford Galaxy, in dem sie ein augenschlich hochwertiges Fahrrad, zwei als Taschenlampe getarnte Elektroschocker, einen Schlagstock, einen Schlagring und eine Sturmhaube auffanden. Der 27-jährige Fahrer wurde zudem positiv auf Amphetamine getestet. Eine Blutentnahme wurde angeordnet, die gefundenen Gegenstände zu weiteren Ermittlungen sichergestellt.

 

Nach Informationen über GPS-Ortungen fahndeten Polizeikräfte am Mittwochvormittag im Raum Cottbus/Spree-Neiße nach einem gestohlenen BMW 730d x-drive. An einer Kontrollstelle in Forst stoppte das Fahrzeug nicht und flüchtete nach Polen. Nachdem ein deutsch-polnisches Polizeiteam die Verfolgung aufgenommen hatte, wurde das Fahrzeug nahe Lubsko leer aufgefunden. Der polnische Tatverdächtige wurde später von der deutsch-polnischen Streife gestellt.

Verantwortlich:

Polizeipräsidium
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Kaiser-Friedrich-Straße 143
14469 Potsdam

Telefon: 0331 283-3020
Telefax: 0331 283-3029
pressestelle.pp@polizei.brandenburg.de
Zum Impressum des Polizeipräsidiums


Das könnte Sie auch interessieren