Entwichener Strafgefangener von Polizei festgenommen


Dienstag, 06. August 2019, Nachmittags

Stadt Brandenburg an der Havel, Altstadt, Magdeburger Straße, Amtsgericht

Brandenburg an der Havel

Kategorie
Kriminalität
Datum
07.08.2019

Am Dienstagnachmittag ergriff ein 27-jähriger Strafgefangener, im Anschluss an einer Gerichtsverhandlung, während der Verbringung in den Gefangenentransportwagen der Justiz, die Flucht. Sofort wurden Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Brandenburg mit den Fahndungsmaßnahmen betraut. Die Suchmaßnahmen erstreckten sich über das gesamte Stadtgebiet der Stadt Brandenburg an der Havel. Die Beamten prüften unter anderem ihnen bekannt gewordene Kontaktadressen im Stadtgebiet ab. Dabei mussten sie auch die Wohnung einer im Stadtteil Görden lebenden 36-jährigen Frau, unter Inanspruchnahme eines Schlüsseldienstes öffnen lassen. Jedoch wurde auch dort der Flüchtige nicht aufgefunden.

Später, gegen 18:40 Uhr erkannten zivile Polizeibeamte den Flüchtigen an einer Straßenbahnhaltestelle in der Gördenallee. Als diese sich als Polizeibeamte zu erkennen gaben, flüchtete der 27-Jährige erneut. Diesmal durch das Buschwerk in Richtung Silokanal. Unterstützt wurde er dabei von seinen Begleitern, jener 36-jährigen Frau in deren Wohnung der Flüchtige zuvor vermutet wurde, sowie ihrem 16-jährigen Sohn. Während die Frau die Beamten zurückhielt, schlug der 16-Jährige einer Beamtin ins Gesicht und ermöglichte so die erneute Flucht des 27-Jährigen. Dazu fertigten die Beamten später gesonderte Strafanzeigen, wegen Strafvereitelung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Die Beamtin blieb unverletzt und weiterhin dienstfähig. Eine sofortige Absuche im Bereich des Silokanals blieb jedoch erfolglos. Kurze Zeit später erkannten Polizeibeamte den Entflohenen erneut. Er wurde in der Sophienstraße, auf offener Straße  gestellt, festgenommen und zurück in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Dort kam es während der Übergabe an die Justizbeamten zu einer Widerstandshandlung. Dabei griff der 27-Jährige die Beamten an und trat einem Polizeibeamten gegen dessen Oberschenkel, bevor er mit einfacher körperlicher Gewalt gefesselt und in die Obhut der Justizbeamten übergeben werden konnte.

In der Nacht zum Mittwoch erschien die 36-Jährige Frau, die am Vorabend die weitere Flucht des 27-Jährigen ermöglichte, im Polizeirevier Brandenburg und forderte in ihrem stark alkoholisierten Zustand, die Herausgabe, der wegen zuvor durchgeführten Wohnungsöffnung, ausgetauschten Wohnungsschlüssel. Dabei beleidigte sie die Polizisten fortwährend und ließ sich nicht beruhigen. Als sie dann, in ihrer aggressiven Grundstimmung und einer offensichtlich rauschbedingten Enthemmtheit nach einer Glasflasche griff, werteten die Beamten dies als möglichen Angriff und unterbunden das durch den Einsatz einfacher körperlicher Gewalt. Die Frau wurde ins Polizeigewahrsam genommen. Dort wurde die Frau durchsucht. In ihrer Handtasche fanden die Polizisten dann Subtanzen, die offenbar Betäubungsmittel waren und stellten diese fest. Neben der Strafvereitelung und dem  Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vom Vorabend, ermittelt nun die Kriminalpolizei nun auch wegen Beleidigung und dem Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz.

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