Enkelin wollte Geld

Eisenhüttenstadt

Oder-Spree

Kategorie
Kriminalität
Tags
Betrug
Datum
10.01.2020

Mit einem klassischen Enkeltrick wollte eine noch Unbekannte am Nachmittag des 09.01.2020 eine 85 Jahre alte Eisenhüttenstädterin überrumpeln. Die Betrügerin gab vor, die Enkelin der Frau zu sein und gerade beim Notar zu sitzen. Sie benötige dringend Bargeld und wäre auf die Güte „ihrer Oma“ angewiesen. Tatsächlich schien die Ganovin damit auch anfangs noch durchzukommen und die Seniorin begab sich wirklich zum vereinbarten Treffpunkt. Glücklicherweise kamen der Dame letztlich aber doch Zweifel und sie wandte sich an die Polizei. So blieb ihr ein böses Erwachen erspart!

Immer wieder und unter verschiedensten Legenden werden besonders Seniorinnen und Senioren um ihr Erspartes gebracht. Ob „Enkel“, „Neffe“, „Nichte“, die Anrufer haben es immer auf Geld, Schmuck oder andere Wertgegenstände abgesehen.

Der „Enkeltrick“ ist besonders beliebt. 

"Rate mal, wer hier dran ist?" Mit dieser oder ähnlichen Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren und allein lebenden Menschen an. Sie geben sich als Verwandte, Enkel oder gute Bekannte aus und bitten um hohe Bargeldsummen. Die Anrufer berichten meist von einem finanziellen Engpass oder einer Notlage, wie zum Beispiel einen Unfall, in der sie dringend Bargeld benötigen. Sie stellen ihre Situation immer sehr dringlich dar und benötigen das Geld meist innerhalb einer sehr kurzen Zeit. Die Betroffenen werden oft auch durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt, das Geld zu holen und zu übergeben. Wenn das Opfer bezahlen will, wird ein Bote zum Geld abholen angekündigt, der meist als ein guter Freund dargestellt wird, da der „Verwandte“ aus wichtigen Gründen das Geld nicht selbst abholen kann.

Peter Urban, Leiter der Polizeilichen Prävention im Polizeipräsidium, empfiehlt zum Schutz vor dem Betrug am Telefon oder der Haustüre:

-       Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben und sich nicht selbst mit Namen vorstellen.

-       Antworten Sie auf die Aufforderung „Rate mal wer hier dran ist“ nicht mit den wirklichen Namen oder der Stellung von Verwandten.

-       Erfragen Sie Details beim Anrufer, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.

-       Informieren Sie sich bei Familienangehörigen und rufen Sie nur die Ihnen bekannten Telefonnummern an.

-       Geben Sie keine Einzelheiten zu familiären und finanziellen Verhältnissen preis.

-       Lassen Sie sich vom Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen.

-       Seien Sie misstrauisch, wenn angebliche Verwandte Sie am Telefon um Geld bitten.

-       Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald der Anrufer Geld von Ihnen fordert.

-       Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.

Verantwortlich:

Polizeidirektion Ost
Pressestelle

Nuhnenstraße 40
15234 Frankfurt (Oder)

Telefon: 0335 561-2020
pressestelle.pdost@polizei.brandenburg.de
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