Dritter Dialog von Polizei, Forschung und Zivilgesellschaft

Regionale Netzwerke fördern – Gewaltkriminalität bekämpfen

Potsdam

Überregional

Kategorie
Vorbeugen und Schützen
Datum
01.10.2019

Potsdam. Bildung und Förderung regionaler Netzwerke zur Bekämpfung von Extremismus und Gewaltkriminalität standen im Mittelpunkt des dritten Fachdialogs von Polizei, Forschung und Zivilgesellschaft. Auf Initiative des Polizeipräsidiums Brandenburg berieten sich Vertreter verschiedener zivilgesellschaftlicher Organisationen und der Sicherheitsbehörden zu den Herausforderungen im Zusammenhang mit der Zuwanderungssituation. Der Fokus wurde dabei insbesondere auf die regionale und lokale Sicherheitsarbeit gelegt.

Polizeivizepräsident Roger Höppner:
„Im Umgang mit der Kriminalität im Kontext der Zuwanderung ist ein Ausbau der  ganzheitlichen Strategie weiterhin erforderlich. Die Polizei kann dieser Herausforderung nicht alleine Herr werden, vielmehr benötigen wir regionale Netzwerke zur Kriminalitätsprävention. Die heutige Tagung hat gezeigt, dass wir mit unseren Partnern den Weg konsequent fortführen müssen, um Eskalationsstrategien fortzuentwickeln und um Meinungspopulisten das Wasser abzugraben“.

Regionale Bündnisse sind der Schlüssel fürs Land

Der Zustrom nach Brandenburg ist weiterhin rückläufig, berichtete Polizeivizepräsident Roger Höppner. Dennoch stellen die durch Zuwanderer begangenen Straftaten und hier insbesondere Intensivtäter alle Beteiligten vor gesellschaftliche Herausforderungen, die es gemeinsam zu bewältigen gilt. Netzwerke zu bilden und zu intensivieren, in denen kompetente Ansprechpartner aus den Bereichen der Integration gemeinsam mit Zuwanderern Probleme erörtern und Lösungen finden, sind das Gebot der Stunde.

Als positives Beispiel stellte die Integrationsbeauftragte von Fürstenwalde, Frau Katja Hoffmann das Projekt „EmPa3“ vor. Das seit 2017 laufende Modelprojekt des Trägers RAA Brandenburg, welches mit Migrantenselbstorganisation „Al Tariq -  gemeinsam in Fürstenwalde e.V.“, der Kommune und weiteren Partnern umgesetzt wird.

Mouhammed Ebrahem von der Fachstelle Islam RAA berichtete von erfolgreichen Projekten der Jugendarbeit in Frankfurt (Oder), Potsdam und Fürstenwalde. Hier ginge es vor allem darum, mit vertrauensbildenden Maßnahmen Zugänge zu den Jugendlichen aufzubauen. Darüber könnte dann Wissen zur Demokratie und das Ziel der Gleichberechtigung aller Menschen vermittelt und gegen jegliche Form von Extremismus vorgegangen werden.

Als weiteres positives Beispiel stellte André Nickel, Leiter des Ordnungsamtes der Stadt Senftenberg, die dortigen Präventionsprojekte vor. Neben einem bereits im März 2000 gegründeten Präventionsrat, der Handlungskonzepte für örtliche Schwerpunkte entwickelt, ist dort auch eine AG Lebensqualität und Sicherheit ins Leben gerufen worden. Besetzt mit Vertretern von Stadt, Polizei, Landkreis, Wohnungsunternehmen und Gewerbetreibenden initiiert dieser regelmäßig Beratungen und Projekte. Gebietsbezogene Spaziergänge mit Diskussionsrunden sorgen zudem für einen regelmäßigen Austausch über Stärken und Probleme.

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