Am Dienstag wurde der Polizei ein Betrugsfall angezeigt, der mit der so genannten „SIM-Swapping-Methode“ verübt worden war. Im konkreten Fall hatte die Frau einen Anruf von einem vermeintlichen Postboten erhalten, der vorgab, eine Erlaubnis zum Abstellen eines Pakets zu benötigen. Dazu wurde der Frau eine SMS mit einem Code auf ihr Mobiltelefon gesandt und sie wurde gebeten, diesen Code zu nennen.
Als sie anschließend auflegte, waren ihr Telefon und die SIM-Karte gesperrt. Eine Nachfrage bei ihrem Netzanbieter ergab, dass die Betrüger eine elektronische-SIM-Karte, eine sogenannte e-SIM, erstellt und damit ihre Telefonnummer genutzt haben. So hatten die Betrüger bereits Guthabenkarten über ihre Handyrechnung gekauft und ihr Ebay-Konto gehackt.
Dazu folgende Hinweise der Polizei:
- Mit dem übermittelten SMS-Code erlangen Betrüger Zugang zu Ihrem Online-Account und lassen sich dann eine elektronische SIM-Karte ausstellen. Damit verschaffen sich die Kriminellen die Kontrolle über Ihre Mobilfunknummer, können diese für online-Diente nutzen und so erheblichen Schaden verursachen.
- Noch teurer kann es werden, wenn Sie das so genannte mTAN- oder smsTAN-Verfahren zur Freigabe von Überweisungen bei Ihrer Bank nutzen. Verfügt der Betrüger zusätzlich über Zugangsdaten für das Online-Banking, kann er bequem von zuhause aus das Konto des Opfers leerräumen.
- Bleiben Sie skeptisch bei Anrufen oder Nachrichten, in denen Sie zur Übermittlung persönlicher Daten, Passwörtern oder Codes aufgefordert werden.
- Unterbrechen Sie im Zweifelsfall das Telefonat und fragen direkt bei der Organisation oder dem Institut nach, die Sie angeblich abgerufen haben.
- Nutzen Sie auch die Hilfe von Familienangehörigen oder fachkundigen Bekannten, um sich zu derartigen Betrugsversuchen informieren zu lassen.