Betrüger treiben weiterhin ihr böses Spiel

PD Ost

Überregional

Kategorie
Kriminalität
Tags
Betrug
Datum
23.01.2024

Obwohl die Polizei seit geraumer Zeit vor betrügerischen Handlungen warnt, versuchen Ganoven weiterhin, an das Geld argloser Mitmenschen zu gelangen. Nun sind erneut Taten bekannt geworden, wobei eine wegen der doch recht ungewöhnlichen Begehungsweise heraussticht:

Ein im Landkreis Oder-Spree ansässiger Unternehmer erhielt nämlich den Anruf einer angeblichen Anwaltskanzlei. Diese würde gerade die Insolvenz eines Betriebes in Süddeutschland verwalten und da diese Firma das gleiche Gewerke wie der angerufene Unternehmer betrieben habe, wolle man nachfragen, ob möglicherweise Interesse an einer Bestandsliste der Insolvenzmasse bestünde. Das Interesse war vorhanden und tatsächlich fand sich in der Liste dann auch ein brauchbares Fahrzeug, welches mit einem Preis von 15.000 Euro aufgeführt war. Nun hieß es, dass erst das Geld fließen müsse und dann eine Spedition das Auto bringen würde. Der Verkauf solle schließlich schnell über die Bühne gehen und darum wäre für andere Wege einfach keine Zeit. Aber ein Notar sei sowieso involviert und wenn das Geld auf das Konto dieses Notariats eingezahlt werde, dann stehe dem Geschäft nichts im Wege. Und wirklich meldete sich kurz darauf ein vorgeblicher Notar aus Nordrhein-Westfalen, der die Vorgehensweise bestätigte und somit den Glauben erweckte, dass alles schon seine Richtigkeit habe. Der Unternehmer aus Oder-Spree erwies sich jedoch als nicht so leichtgläubig wie wohl erhofft. Vielmehr recherchierte er im Anschluss und stieß auf einen tatsächlich in Nordrhein-Westfalen ansässigen Notar gleichen Namens, der bei Anruf aber von keinerlei derartigen Geschäftspraktiken wusste. Später stellte sich heraus, dass die mutmaßlichen Betrüger dessen Briefkopf und sein Logo derartig nachgeahmt hatten, dass ein Laie ganz sicher annehmen musste, es hier mit dem wirklichen Notar zu tun zu haben. Jetzt wird ermittelt, wer sich derart an dem Unternehmer bereichern wollte und gleichzeitig eindringlich davor gewarnt, sich blauäugig auf derartige Geschäfte einzulassen! Sein gesunder Menschenverstand hat dem Anzeigenden immerhin einen Verlust von 15.000 Euro erspart.

Auch in der Uckermark klingelten Telefone. Die Anrufe gingen bei zwei Männern in Prenzlau sowie einer Frau in Gartz (Oder) ein und angebliche Polizisten waren demnach am Apparat. Diesmal bemühten die Betrüger den schon „alten Hut“ vom Verkehrsunfall, den nahe Verwandte der Angerufenen verursacht hätten und die nun dringend auf die Zahlung einer Kaution angewiesen seien. Ansonsten drohe ihnen nämlich ein Gefängnisaufenthalt. Als Summen wurden dann auch gleich mal Beträge zwischen 40.000 und 64.000 Euro aufgerufen. Und wenn die nicht vorhanden sein würden, täten es auch Wertsachen… Ihre Dreistigkeit war doch zu offensichtlich und weder in Gartz (Oder) noch in Prenzlau ging man den Ganoven auf den Leim. Vielmehr wandten sich alle an die echte Polizei, die jetzt auch in diesen Fällen ermittelt.   

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