Betrüger erbeuten Geld mit sogenannter WhatsApp-Masche

Dienstag, 26. September 2022

Landeshauptstadt Potsdam

Potsdam

Kategorie
Kriminalität
Tags
Betrug
Opfer
Schadensfall
Datum
27.09.2023

Die Mutterliebe einer 68-jährigen Potsdamerin haben unbekannte Betrüger in den letzten Tagen mit Hilfe eines Messangerdienstes ausgenutzt. Die Frau erhielt eine Nachricht, in der angeblich ihr Sohn von einer bis dahin unbekannten Nummer schrieb. Wortreich wurde im Chatverlauf erläutert, dass das eigentliche Telefon defekt und das nun seine neue Nummer sei. Die Frau schenkte der Geschichte Glauben und ließ sich auf die Nachrichten ein. Der falsche Sohn beschrieb seiner Mutter dann kurzfristig größere finanzielle Sorgen zu haben und bat die Potsdamerin ihm auszuhelfen. Die Frau, im festen Glauben mit ihrem Sohn zu schreiben und bereit ihm aus der Notlage zu helfen, überwies ihrem vermeintlichen Sohn das Geld an eine angegebene Kontonummer. Offenbar reichte den Betrügern die Beute noch nicht und sie kontaktierten die Frau noch drei weitere Mal und baten erneut um Geld. Auch in diesen Fällen überwies die Frau das Geld, stets im festen Vertrauen darauf ihrem Sohn zu helfen. Am Ende hat sie einen niedrigen fünfstelligen Betrag an die Betrüger überweisen. Stutzig wurde sie, als sie auf ihrem Bankkonto erkannte, dass das Geld ins europäische Ausland transferiert wurde, was ihr zunächst nicht aufgefallen war. Ein Telefonat mit ihrem echten Sohn deckte den Betrug dann endgültig auf. Die Frau erstattete am Dienstag in Potsdam eine Anzeige gegen den oder die unbekannten Betrüger. Die Kriminalpolizei ermittelt nun zu den Hintergründen und den Tätern.

 

Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei vor dieser Betrugsmasche.

 

Immer wieder erhalten Bürgerinnen und Bürger Nachrichten auf ihrem Handy von unbekannten Nummern. Dabei gaukeln die Täter über einen Messangerdienst vor, ein Familienmitglied zu sein. In ihren Nachrichten geben die Täter an, dass ihr Handy defekt sei und sie nun mit dem Handy eines Freundes oder einem neuen Handy schreiben würden. In weiterer Folge merken die Täter dann oft an, dass sie innerhalb kürzester Zeit dringende Überweisungen tätigen müssten oder in einer finanziellen Notlage sind. Da sie aber wegen des defekten Handys nicht mehr auf ihre Konten zugreifen könnten, bitten sie ihre Opfer diese Überweisungen für sie durchzuführen. Nicht selten wird nach der ersten erfolgreichen Überweisung erklärt, dann man noch ein oder zwei weitere Überweisungen machen müsse.

 

Weitere Informationen und Tipps zum Thema sowie zu einer speziellen Aufklärungskampagne finden Sie auf der Webseite der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes unter:

https://www.polizei-beratung.de/presse/detailseite/whatsapp-und-die-polizeiliche-kriminalpraevention-starten-eine-gemeinsame-aufklaerungskampagne-gegen-betrug-auf-whatsapp/

 

Dort finden Sie u.a. folgende Tipps, die helfen, sich vor Betrügern zu schützen:

  • Wenn vermeintliche Kontakte Sie um einen Gefallen bitten, z. B. um Geld oder andere finanzielle Leistungen, überprüfen Sie ihre Identität, indem Sie um eine Sprachnachricht bitten oder einfach anrufen. Dann zeigt sich schnell, dass hier kein Bekannter am anderen Ende der Leitung ist, sondern oft ein Betrüger.
  • Lassen Sie sich am Telefon oder in Chats nicht ausfragen. Geben Sie keine Details Ihrer familiären oder finanziellen Verhältnisse preis!
  • Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Vereinbaren sie einen späteren Gesprächstermin, damit sie in der Zwischenzeit die Angaben z.B. durch einen Anruf bei Ihren Verwandten oder bei der örtlichen Polizei überprüfen können!
  • Bevor Sie jemandem Ihr Geld überweisen wollen: Besprechen Sie die Angelegenheit mit einer Person Ihres Vertrauens. Wenn Ihnen die Sache „nicht geheuer ist“, informieren Sie bitte ihre örtliche Polizeidienststelle!
  • Haben Sie bereits Geld überwiesen? Informieren Sie die Polizei und erstatten Sie eine Anzeige! Sie erreichen sie unter der Nummer 110.

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