Betrüger am Werke gewesen

Überregional

Kategorie
Kriminalität
Tags
Betrug
Datum
01.06.2018

Aus mehreren Städten der Uckermark wurden im Verlauf des 31.05.2018 Versuche des sog. „Enkeltrickbetruges“ bekannt. In einem der Fälle hatten die Gauner damit leider auch Erfolg.

In Angermünde wurde zwei Einwohnern von jeweils einer Männerstimme suggeriert, dass am Telefon ein Familienmitglied sei. Dann forderte der Mann Geld. Doch dachten die Angerufenen gar nicht daran, auf diese Forderungen einzugehen und beendeten das Gespräch.

In Templin war es der klassische „Enkel“, der angeblich in einem finanziellen Engpass steckte und Geld benötigte. Auch hier erwies sich die angerufene „Oma“ als weitsichtig. Sie ließ sich auf nichts ein, beriet sich erst einmal mit ihren wahren Angehörigen und verständigte anschließend die Polizei.

Beim betrügerischen Anruf in Schwedt/Oder wollte der vermeintliche Bruder ein Grundstück in Stettin erwerben und hatte doch tatsächlich noch rechtzeitig bemerkt, gar nicht die geforderte Bargeldsumme zu besitzen. Er bekam sie auch nicht zusammen, weil die „Schwester“ seine wahren Absichten erkannte und das Gespräch beendete.

Trotz aller Warnungen der Polizei schaffen es die Ganoven aber immer noch, ältere Mitmenschen um ihr Erspartes zu bringen! So gerade in Prenzlau geschehen, wo  „naher Verwandter“ einer 78-Jährigen eine fünfstellige Bargeldsumme abnehmen ließ. Denn natürlich war er nicht selbst beim verabredeten Treffpunkt erschienen, sondern hatte einen Vertreter gesandt. Diesmal war es eine vorgebliche Mitarbeiterin des Notars, bei dem er gerade ein „Immobiliengeschäft abwickelte“. Dieses Beispiel zeigt deutlich, dass derartige Maschen immer noch auf fruchtbaren Boden fallen.

Deshalb hier noch einmal Verhaltenshinweise der Polizei:

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben und sich nicht selbst mit Namen vorstellen.
  • Antworten Sie auf die Aufforderung „Rate mal wer hier dran ist“ nicht mit den wirklichen Namen oder der Stellung von Verwandten.
  • Erfragen Sie Details beim Anrufer, die nur der richtige Verwandte/Bekannte wissen kann.
  • Informieren Sie sich bei Familienangehörigen und rufen Sie nur die Ihnen bekannten Telefonnummern an.
  • Geben Sie keine Einzelheiten zu familiären und finanziellen Verhältnissen preis.
  • Lassen Sie sich vom Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen.
  • Seien Sie misstrauisch, wenn angebliche Verwandte Sie am Telefon um Geld bitten.
  • Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald der Anrufer Geld von Ihnen fordert.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Ruft jemand unter der Notrufnummer 110 an, können Sie sicher sein, hier ist ein Trickbetrüger am Werk.
  • Auch hier gilt, keine Informationen über Geld, Schmuck und andere Wertgegenstände herausgeben
  • Informieren Sie sofort die Polizei (Notruf 110), wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei, auch wenn kein Schaden entstanden ist.
  • Seien Sie auch der Polizei (und anderen unbekannten Personen) gegenüber an der Haustüre misstrauisch und rufen Sie die zuständige Dienststelle oder den Notruf an. Dort kann man den Einsatz bestätigen oder Ihnen Hilfe senden.

     

    Weitere Tipps zum Schutz vor dem Enkeltrick und anderen Formen des Trickbetruges erhalten Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de sowie bei jeder Polizeidienststelle.

Verantwortlich:

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