Im Verlauf des 02.02.2021 versuchten Betrüger wieder mehrfach an das Geld vermeintlich unbedarfter Mitbürger zu kommen. Und wieder sollte psychischer Druck die Geschädigten zu Zahlungen animieren.
In Müncheberg meldete sich eine „Marion Berg von der Polizeidirektion Berlin“ telefonisch bei einem Mann und kündigte dessen Festnahme an. Gegen ihn sei ein Haftbefehl ausgestellt und alles Weitere könne er über eine Telefonnummer mit Berliner Vorwahl erfahren. Tatsächlich wählte der Mann diese Rufnummer und hatte einen „Dr. Jürgen Stock“ am Apparat. Der meinte, das Ganze auch mit einer Kautionszahlung lösen zu können, deren Höhe man noch mit dem zuständigen Gericht abstimmen werde. Dem Geschädigten kamen diese Gebaren doch sehr merkwürdig vor und er beschloss, die Berliner Polizei unter den öffentlich bekannten Erreichbarkeiten zu kontaktieren. „Jürgen Stock“ meldete sich daraufhin nicht wieder.
Gleich den „Vizepräsidenten des BKA“ hatte eine Rentnerin aus Neuenhagen am Telefon. Der wollte ihr weismachen, dass sie wegen Kindesmissbrauchs mit mehreren Internationalen Haftbefehlen gesucht würde. Eine Kautionszahlung könne aber verhindern, dass gleich zwei Beamte bei ihr vor der Tür stünden, um die Festnahme zu vollziehen. Der Mann baute starken Druck auf und wurde, als dies nicht half, auch noch ausfällig. Der Anrufer sprach gebrochen Deutsch und meldete sich unter einer Berliner Vorwahl.
Wie zuvor bereits der Müncheberger, ließ sich auch die Neuenhagenerin nicht einschüchtern und beendete kurzerhand das Telefonat. Und auch hier meldete sich der „Vizepräsident des BKA“ nicht wieder und standen auch keine Polizisten vor der Tür, um die Frau in Handfesseln abzuführen.
