Bedrohung mit einem pistolenähnlichen Gegenstand auf dem Bahnhof Blankenfelde

Landkreis Teltow-Fläming, Blankenfelde-Mahlow, Bahnhof Blankenfelde

Teltow-Fläming

Kategorie
Kriminalität
Tags
Gewalt
Opfer
Straftaten
Datum
08.07.2018

 

Im Zuge der Vernehmung von Zeugen und dem Tatverdächtigen, haben sich für die Polizei weitere Hintergründe zu einer Bedrohungslage am Bahnhof Blankenfelde am Sonnabendnachmittag und zur vorläufigen Festnahme eines 32-jährigen Berliners in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag ergeben.

 

Demnach war der Mann am Sonnabend mit seiner ehemaligen Lebensgefährtin in deren Wohnung in Blankenfelde in Streit geraten. Während dieses Streits bedrohte er die Frau verbal. Der Berliner war zu diesem Zeitpunkt bereits angetrunken und trank auch, nachdem die Frau ihn aus der Wohnung geworfen hatte, weiter. Zum Zeitpunkt der Beschuldigtenvernehmung gegen 03:15 Uhr am Sonntagmorgen hatte der Mann noch eine Atemalkoholkonzentration von 0,79 Promille.

 

Die Schreckschusspistole hatte der Mann bei sich, da er sie bei einem früheren Besuch bei seiner ehemaligen Lebensgefährtin in deren Wohnung vergessen hatte und die Frau diese nicht länger bei sich aufbewahren wollte. Am Bahnhof Blankenfelde wollte der Mann zunächst mit der S-Bahn in Richtung Berlin fahren und bestieg gegen 15:15 Uhr die Bahn. Dort soll er Reisende bedroht und in dem noch stehenden S-Bahn-Zug einen Schuss aus seiner Schreckschusspistole abgegeben haben. Eine 13-Jährige stand nach dem Vorfall in der S-Bahn unter Schock und musste zur medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.

Nach dem Schuss verließ der Mann die noch immer am Bahnhof Blankenfelde stehende S-Bahn und bedrohte auf dem Bahnsteig weitere Reisende mit seiner Waffe. Der Mann flüchtete im Anschluss entlang der Bahnschienen in nördliche Richtung. Auf seiner Flucht soll der Mann weitere Personen im Stadtgebiet Blankenfelde mit der Waffe bedroht haben.

Eine unverzüglich eingeleitete Fahndung im Umfeld der Bahnanlagen führte zunächst nicht zum Ergreifen des Tatverdächtigen. Durch Zeugenhinweise – insbesondere der ehemaligen Lebensgefährtin, konnte eine erste Personenbeschreibung gefertigt werden. Bei der Fahndung nach dem 32-jährigen Berliner kamen neben Brandenburger Polizeikräften unter anderem Polizeihubschrauber, Fährtenhunde, Kräfte der Bereitschaftspolizei, der Berliner Polizei und der Bundespolizei zum Einsatz. Um eine Gefährdung der Einsatzkräfte auszuschließen, wurde während des Einsatzes der Regional- und S-Bahnverkehr auf dem Berliner Außenring bzw. der Dresdener Bahn zeitweise eingestellt.

 

Gegen 1:00 Uhr konnten operative Fahndungskräfte der Polizei Brandenburg in Zusammenwirken mit Kräften der Polizei Berlin den Tatverdächtigen in einer Wohnung in Berlin feststellen und ihn dort vorläufig festnehmen, ohne dass dieser Gegenwehr leistete. Er wurde zu einem Polizeirevier in Brandenburg gebracht, wo er vernommen wurde und sich zu den Anschuldigungen teilweise einließ. Über den weiteren Verbleib des Tatverdächtigen steht die Entscheidung der Staatsanwaltschaft noch aus.

Sonntag, 08. Juli 2018, 15:00 Uhr 

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