Aufmerksame Bankmitarbeiterin vereitelt Betrug

Lübben

Dahme-Spreewald

Kategorie
Kriminalität
Datum
08.06.2023

Die Polizei wurde am Mittwochnachmittag durch eine aufmerksame Mitarbeiterin eines Kreditinstitutes darüber informiert, dass eine Kundin offenbar ein Opfer von Betrügern werden könnte. Die 84-Jährige war von einem angeblichen Polizisten angerufen worden, der ihr mitteilte, dass ein naher Familienangehöriger einen schweren Verkehrsunfall in Dresden verursacht hätte. Seiner Schilderung nach wäre dabei ein Kind ums Leben gekommen und nun müsste die Frau eine fünfstellige Bargeldsumme aufbringen, um eine Untersuchungshaft abzuwenden.

Auf Grund dieser Information nahmen die Beamten die Anzeige bei der Angerufenen auf. Dabei wurde sie nochmals von dem unbekannten Anrufer kontaktiert, der ihr Details zu der beabsichtigten Geldübergabe mitteilen wollte. In Absprache mit der Polizei ging sie darauf ein. Am verabredeten Ort im Stadtzentrum konnten Kriminalbeamte in zivil den 21-jährigen Geldboten stellen. Dieser reagierte mit Schlägen und Tritten. Dabei wurden die Beamten verletzt. Der Mann wurde zu Boden gebracht und fixiert, um ihn vorläufig festzunehmen. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern bis zur Stunde an.

Dennoch im Zusammenhang mit solchen Betrugsversuchen der Hinweis der Polizei:

In keinem Fall werden sich Staatsanwälte, Gerichte oder die Polizei telefonisch oder persönlich an Sie wenden, um Bargeld oder gar Wertgegenstände, Schmuck oder Edelmetalle zur Abdeckung offenstehender Verfahren entgegenzunehmen. Kautionen in Form von Bargeld gibt es im deutschen Rechtssystem nicht. Vielmehr geht jeder Forderung ein Schriftwechsel voraus und Sie haben stets die Gelegenheit, sich die Legitimation eines Behördenvertreters von dessen Dienststelle bestätigen zu lassen. Seien Sie skeptisch und aufmerksam, wenn Unbekannte bei Ihnen anrufen und nur das „Beste“ von Ihnen wollen – Ihr Geld! 

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