Kampagne „Worte statt Wunden - Gemeinsam gegen häusliche Gewalt“


Die Zahl der Fälle von häuslicher Gewalt im Land Brandenburg erreichte im letzten Jahr mit 6.790 registrierten Taten den höchsten Stand seit fünf Jahren und stieg im Vergleich zum Vorjahr um 7,4% an. Die Entwicklung der Fallzahlen über die zurückliegenden fünf Jahre verdeutlicht, dass sich diese nach dem Jahr 2020 erneut auf dem höchsten Niveau bewegen. Gesamtbetrachtet folgt die landesweite Entwicklung dem Bundestrend.

Den größten Anteil innerhalb der Delikte von häuslicher Gewalt stellen aktuell Körperverletzungs- und Bedrohungsdelikte dar. Rund 70% der Geschädigten waren weiblichen und ca. 30% männlichen Geschlechtes.

Die Entwicklung verdeutlicht, wie wichtig es ist, diese Problemlage weiter konsequent zu thematisieren, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und Betroffenen Wege für Hilfe aufzuzeigen. Mit der Vorlesewoche „Worte statt Wunden – Gemeinsam gegen häusliche Gewalt“ setzt die brandenburgische Polizei gemeinsam mit den Opferhilfsorganisationen des Landes Brandenburg ein Zeichen gegen häusliche Gewalt. Bereits der Titel der Kampagne bringt zum Ausdruck, welche Wirkung Worte im Opferschutz entfalten können: ZUHÖREN, BERATEN, SCHÜTZEN, HANDELN.

Neben zahlreichen dezentralen Lesungen, die durch die Polizeiinspektionen beispielsweise in den öffentlichen Einrichtungen, Schulen oder Seniorenzentren organisiert werden, koordiniert das übergeordnete Polizeipräsidium fünf zentrale, öffentlichkeitswirksame Termine in Potsdam. Dabei wurden bewusst auch öffentliche Orte wie das Stern-Center, die Stadt- und Landesbibliothek Potsdam und die Universität Potsdam in die Kampagne mit einbezogen, um möglichst viele Zielgruppen direkt erreichen zu können. Ergänzend werden Lesungen im Landtag Brandenburg sowie in der Staatskanzlei des Landes Brandenburg gehalten, um gezielt politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger auf die gesellschaftliche Relevanz dieses Themas aufmerksam zu machen.

Um die öffentliche Wahrnehmung zu stärken und das Thema im gesellschaftlichen Diskurs sichtbar zu machen, werden regionale Pressevertreter die Kampagne medial begleiten.

Nachfolgend finden Sie eine Auswahl wichtiger Dokumente der Polizei und von Hilfsorganisationen und weiteren Partnern im Land Brandenburg ein wirksames Zeichen gegen häusliche Gewalt und leisten einen Betrag zur Aufklärung, Prävention und Stärkung des Opferschutzes.