Kinder angesprochen

Landeshauptstadt Potsdam

Potsdam

Kategorie
Zeugen gesucht
Datum
11.11.2020

Als am Dienstagmorgen, gegen 07:30 Uhr, ein Elfjähriger mit seinem Fahrrad auf dem Weg zur Schule war, soll dieser im Bereich der Florastraße/ Ecke Potsdamer Straße, aus einem schwarzen Kleintransporter heraus angesprochen worden sein. Nach Angaben des Jungen soll der Fahrer aus dem geöffneten Fenster den Jungen aufgefordert haben, einzusteigen. Der Junge sei daraufhin weggefahren und habe sich zunächst auf dem Tankstellengelände versteckt und sei anschließend nach Hause gefahren, wo er seine Mutter informierte. Auf dem Nachhauseweg soll ihm dann der Transporter noch einige Zeit gefolgt sein.

Der Fahrer wurde wie folgt beschrieben:

-          ca. 2 Meter groß

-          30-40 Jahre alt

-          wirkte sehr muskulös (Bodybuildertyp)

-          Glatze

-          langer, dunkler Bart, der zu einem Zopf geflochten war

-          soll eine Narbe über dem rechten Auge haben

Am heutigen Mittwochmorgen, gegen 07:30 Uhr, befand sich ein elfjähriges Mädchen im Humboldtring auf dem Weg zur Schule. Hier soll sie ein Unbekannter von hinten an die Schulter gefasst und angesprochen haben, dass er sie kenne und sie ihn auch kennen müsse. Das Mädchen rannte daraufhin zur Schule, wo sie zu einem späteren Zeitpunkt den Sachverhalt mitteilte.

Dieser Mann wurde wie folgt beschrieben:

-          ca. 180 cm groß

-          ca. 60 Jahre alt

-          dünn

-          Glatze

-          weißer langer Vollbart

-          blau-grüne Augen

-          war bekleidet mit einem löchrigen roten Pullover und einer kurzen löchrigen dunkelbraunen Hose

In beiden Fällen führt nun die Kriminalpolizei die weiteren Ermittlungen. Sie bittet Zeugen, die Beobachtungen gemacht haben, die hiermit in Verbindung stehen könnten, oder sonstige sachdienliche Hinweise geben können, sich an die Inspektion Potsdam, unter 0331-55080, zu wenden.

 

Die Polizei informiert zu diesem Thema:

Grundsätzlich wird die Polizei bei jedem, direkt an uns gemeldeten Sachverhalt aktiv. Jede Meldung wird sehr ernst genommen und intensiv geprüft, jedem Hinweis wird nachgegangen. Insbesondere wird Kontakt zu dem Kind, aber auch den zuständigen Behörden und Einrichtungen aufgenommen. Bei diesem wichtigen Thema gilt folgender Grundsatz in besonderem Maße:

Wachsamkeit und Sensibilität sind sehr wichtig, „Panikmache“ jedoch fehl am Platze.

Die Polizei rät:

Eltern sollten ihre Kinder zum Thema „Verhalten gegenüber fremden Personen“ sensibel und kindgerecht informieren. Wichtig ist, ihnen damit keine Angst zu machen. Auch die polizeiliche Prävention bietet für Schulen und Kindergärten altersgerechte Veranstaltungen zu diesem Thema an.

 Zunächst sollten Eltern ihren Kindern grundsätzlich glauben, dass sich Sachverhalte auch so zugetragen haben, wie von den Kindern geschildert. Speziell geschulte Polizisten können bei der späteren Befragung diese Glaubhaftigkeit nochmals, gemeinsam mit den Eltern überprüfen.

 Wenn Kinder durch Fremde angesprochen und/oder zum Mitgehen aufgefordert wurden, sollte dieses der Polizei direkt mitgeteilt werden. Eine sofortige Meldung an die Polizei ist auch deshalb wichtig, weil sie nur so in der Lage ist, schnell, erfolgversprechende Fahndungsmaßnahmen einzuleiten.

 In Bezug auf das undifferenzierte Weiterverbreiten von vermeintlich wahren Sachverhalten über soziale Medien sollte immer bedacht werden, dass dadurch bei vielen Eltern und auch Kindern Verunsicherung erzeugt wird. Sichere Informationsquellen zu derartigen Sachverhalten sind die Polizeimeldungen, da hier vor Veröffentlichung eine Prüfung stattfindet und alle wichtigen Umstände zusammengetragen werden, die für eine Information und ggf. gezielte Warnung oder Entwarnung der Bevölkerung notwendig sind.

 TIPPs, die den Kindern sensibel und einfühlsam vermittelt werden sollten, ohne ihnen dabei Angst zu machen:

  1. Kinder sollten keinesfalls mit fremden Männern oder Frauen mitgehen, auch wenn diese ihnen etwas zeigen oder schenken wollen. (Tierbabys, kleinen Hund, Vögel, Spielzeug etc.)
  2. Grundsätzlich sollten Kinder keine Geschenke von Fremden annehmen (z.B. Geld, Süßigkeiten, Videospiele, Spielzeug).
  3. Sagen Sie Ihren Kindern, dass Sie (Eltern) niemals fremde Personen schicken würden, um sie abzuholen oder nach Hause zu fahren.
  4. Kinder sollten von fremden Personen, die sie ansprechen, immer zwei Armlängen (drei „Elefantenschritte“) Abstand halten.
  5. Sollten Kinder zum Mitgehen oder Einsteigen aufgefordert werden, sollten sie ohne Antwort weglaufen, sich jedoch nicht verstecken, sondern auf dem schnellsten Weg zu einer Vertrauensperson oder in ein Geschäft gehen und die Polizei und die Eltern verständigen.

Verantwortlich:

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