Vishing - Erschleichen vertraulicher Daten am Telefon

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Betrug
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Datum
30.04.2024

Beim Vishing („Voice“ ->  Stimme + „Phishing“-> Kunstwort aus Passwort und Fishing) versuchen die Kriminellen das Opfer am Telefon dazu zu verleiten, seine Daten herauszugeben oder das Geld direkt an sie zu überweisen.

In den meisten Fällen geben sich die Betrüger als getarnte Bankangestellte, Geschäftspartner eines IT-Unternehmens oder Call-Center-Mitarbeiter aus und täuschen technische Probleme, seltsame Aktivitäten auf dem Bankkonto, Ablauf einer Versicherung oder offene Steuernachzahlungen vor. 

Es gelingt ihnen, an vertrauliche Daten der Betroffenen zu gelangen, weil die Opfer glauben, die Benennung der zur Verifizierung benötigen Daten, wie Passwörter, TANs, Kontonummern, Personalausweisnummern, etc., geschehe in ihrem Interesse.

Achtung: Je mehr Sie im Internet über sich preis geben, desto besser stehen die Erfolgschancen für ihre Betrüger. Oft sammeln die Kriminellen vorab Informationen zu persönlichen Verhältnissen ihrer Opfer, um so ihr Vertrauen leichter zu gewinnen. 

Woran Sie denken sollten:

Wenn Sie Zweifel an der Seriosität des Anrufers haben, legen Sie auf und kontaktieren die Institution über die Ihnen bekannte oder in einem offiziellen Verzeichnis recherchierte Telefonnummer!

Wichtig: Rufen Sie unter keinen Umständen die im Display angezeigte Nummer zurück! Genau diese Nummer kann gefälscht sein!

Die Betrüger nutzen oft die sogenannte Spoofing-Software und verschleiern damit ihre Kommunikation, z. B. E-Mails oder Telefonanrufe so, dass sie scheinbar von einer Person oder Organisation stammen, der ihr ausgesuchtes Opfer vertraut. 

Seien Sie grundsätzlich mißtrauisch gegenüber Anrufern, welche von Ihnen verlangen, Login-Daten mitzuteilen! Solche vertraulichen Daten werden durch seriöse Unternehmen nie am Telefon abgefragt! Teilen Sie also niemals Ihre TANs, Passwörter oder andere persönlichen Daten mit!

Tipps für Unternehmen:

  • Machen Sie Ihre Mitarbeiter auf das Vishing-Phänomen aufmerksam!
  • Vor der Transaktion:
    • Untypische Überweisungsaufträge? Überprüfen Sie die Absenderdaten, wie die Postanschrift, E-Mail-Adresse oder die Telefonnummer! 
    • Wenn Sie mißtrauisch sind, ziehen Sie den Vorgesetzten oder die Geschäftsleitung hinzu.
  • Überlegen Sie alternative Vorgehensweisen, für den Fall, dass bekannte Kommunikationswege durch die Täter manipuliert wurden.
  • Im Zweifel wenden Sie sich immer an die Polizei!

Wie geht es weiter?

Sollte es zum Betrug oder dessen Versuch gekommen sein, erstatten Sie eine Strafanzeige! Sie gelangt zumeist am darauffolgenden Werktag zum zuständigen Sachbearbeiter, welcher den Vorgang bis zur Abgabe an die Staatsanwaltschaft bearbeiten wird. Es ist möglich, dass Sie durch den Sachbearbeiter nochmals schriftlich befragt oder zu einer Zeugenvernehmung vorgeladen werden.

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Unter Links zum Thema finden Sie zusätzlich einen Flyer zum Thema Vishing, herausgegeben durch den Präventionsbereich im Polizeipräsidium BB und eine Infografik zum Bank-Vishing, erstellt duch Europol in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt und anderen Institutionen. 

*Europol oder Europäisches Polizeiamt ist eine Polizeibehörde der Europäischen Union mit Sitz im niederländischen Den Haag.

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