Straftaten im Zusammenhang mit dem Coronavirus


Die andauernde Pandemie macht die Kriminellen erfinderisch. Sie nutzen die ernsthafte Lage aus und passen skrupellos alt bewährte Betrugsmaschen den neuen Umständen an. Manche geben sich als Spendensammler aus, andere als infizierte Enkel oder Covid-19-Tester und versuchen so ihre Opfer um Geld oder Wertsachen zu betrügen.

Während die Wohnungseinbrüche und Taschendiebstähle unter aktuellen Umständen weniger werden, nimmt der Betrug am Telefon oder an der Haustür immer mehr zu.

Am Telefon wurden die Brandenburger seit der Corona-Pandemie immer wieder mit folgenden Szenarien konfrontiert:

  • Senioren wurden angerufen, um hohe Geldsummen (mehrere Tausend Euro) für Spritzen, Medikamente, medizinische Pflege im Krankenhaus für ihre angeblich erkrankten Kinder oder Enkel zu übernehmen,
  • Kriminelle gaben sich als Professoren der Charite aus, um hohe Geldsummen für teure Behandlungskosten oder „Wundermittel“ zu erschleichen,
  • angebliche Enkel sollten einen Autounfall verursacht haben und lagen verletzt im Krankenhaus. Um eine Gefängnisstrafe zu verhindern, musste für sie eine Kaution überwiesen werden,
  • um eine hohe Gewinnsumme zu bekommen, sollten Senioren mehrere Tausend Euro als Gewinngebühr überweisen,
  • hohe Gewinnsummen würden ausgezahlt werden, wenn man angebliche „Amazon-Karten“ oder Gutscheine gekauft hätte.
  • Betroffene wurden durch getarnte Bankangestellte, Mitarbeiter eines technischen Support-Teams oder eines Call-Centers angerufen, um wegen eines vorgetäuschten technischen Problems vertrauliche Daten wie Passwörter oder TANs preis zu geben (siehe weitere Informationen: Flyer Vishing, unter Links zum Thema).

Unsere Empfehlungen für Ihre Sicherheit:

  • Lebensnotwendige medizinische Versorgung ist in der Bundesrepublik Deutschland an keine Sofort-Zahlungen gebunden. Bei solchen Forderungen handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Betrugsversuche. Geben Sie weder Kontodaten noch Identifizierungsnummern von Bezahl-Systemen wie Google-Pay oder Vergleichbarem an Unbekannte weiter!
  • Informieren Sie sich immer an offiziellen Stellen und Internetseiten! Es werden aktuell viele Fake-News über soziale Netzwerke und Messengerdienste verbreitet.
  • Offizielle Stellen sind zum Beispiel: die Gemeindeverwaltungen, das Gesundheitsamt oder Landes- und Bundesministerien sowie das Robert Koch Institut (RKI).
  • Es ist es immer ratsam, genau nachzufragen. Insbesondere, wenn sich Personen als Mitarbeiter des jeweiligen Amtes ausgeben oder Sie zu einem kostenpflichtigen Covid-Test aufgefordert werden!
  • Halten Sie sich an die aktuell geltenden Bestimmungen (Eindämmungsverordnungen, usw.)! So schützen Sie sich selbst und andere am besten. Wer die Regelungen nicht beachtet, muss zudem bei Verstößen mit Bußgeldern rechnen.
  • Gehen Sie mit Ihren persönlichen Daten immer vorsichtig um! Ob im Internet oder im realen Leben: Geben Sie Ihre finanziellen Verhältnisse oder sensiblen Daten nicht preis! 
  • Bleiben Sie im telefonischen Kontakt mit Ihren Familienmitgliedern und Ihren Nachbarn: Tauschen Sie sich aus und fragen auch nach ungewöhnlichen oder verdächtigen Situationen, denen sie begegnet sind. 
  • In Notsituationen wählen Sie die 110! Suchen Sie den Kontakt zu polizeilichen Ansprechpartnern vor Ort, gehen Sie zur Dienststellen-Suche auf unserer Seite.

Durch die Corona-Pandemie wird das Internet verstärkt genutzt. Neben den bekannten Formen des Internetgbetrugs entstehen auch immer wieder neue Formen der Cybercrime-Kriminalität, auf die viele Menschen reinfallen. Auch hier gilt: Vergewissern Sie sich in jedem Fall, dass es sich bei den Internetanbietern um sichere Quellen handelt, bevor Sie Waren bestellen oder Ihre sensiblen Daten weitergeben!

Weitere hilfreiche Informationen rund um den Schutz vor Kriminalität nicht nur während der Corona-Pandemie finden Sie auf den folgenden Unterseiten oder den Seiten der Polizeilichen Kriminalprävention, siehe Links zum Thema.

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