Gleich sechs Fälle von versuchtem Trickbetrug wurden der Polizei am 12.07.2018 gemeldet. Die Täter hatten bei älteren Menschen angerufen und sich als nahe Verwandte ausgegeben, die Geld benötigen würden.

So geschehen in Schwedt/Oder, wo eine 81 Jahre alte Frau sowie ein 87-jähriger Mann Anrufe von einem jeweils noch Unbekannten erhielten. Bei der Frau stellte sich der Anrufer als „Neffe“ vor. Er befände sich in einer finanziellen Notlage und bräuchte Unterstützung. Doch hatte die angebliche Verwandte längst bemerkt, dass es sich mitnichten um ihren echten Neffen handelte und sagte ihm dies auf den Kopf zu. Dann legte sie den Hörer auf. Auch in dem anderen Schwedter Fall schöpfte der „Opa“ schnell Verdacht und stellte seinem Gesprächspartner gezielte Fragen zum Verwandtschaftsgrad. Der mutmaßliche Betrüger kam gar nicht mehr dazu, eine Forderung zu stellen, da war auch dieses Gespräch schon beendet.  

In Templin war es ebenfalls ein Mann, welcher seiner angeblichen Tante vorgaukeln wollte, sie in einer finanziellen Notlage anzurufen. Nur hatte die 78-Jährige gar keinen Neffen, was zum abrupten Ende des Telefonates führte.  

In Prenzlau versuchte ein Anrufer die Enkelmasche bei einem 81 Jahre alten Rentner. Hier wurde sogar schon eine fünfstellige Forderung aufgemacht. Aber auch hier biss sich der Betrüger die sprichwörtlichen Zähne aus. Das Gespräch war schnell beendet und die Polizei erhielt Kenntnis vom Sachverhalt.

Bei einer 64-Jährigen im Ortsteil Blankenburg fragte ein angeblicher Verwandter erst einmal nach, ob sie allein sei, bevor er mit seinen wahren Absichten herauskam. Die Geschichte lautete dann so, dass der Anrufer eine Eigentumswohnung erwerben wolle, nur leider erst am morgigen Tag an sein Geld käme. Jetzt bräuchte er eine finanzielle Unterstützung, die selbstverständlich zurückerstattet werden würde. Die Frau bewies jedoch gesundes Misstrauen und hakte bei der aufgetischten Story an der einen und anderen Stelle einfach mal nach. Und schon hatte der „ach so seriöse“ Gesprächspartner aufgelegt…

Nachhaken war auch die Methode, welche einen Betrüger in Bredouille brachte, der von einem 80-jährigen Angermünder Geld bekommen wollte. Wiederum war es eine Eigentumswohnung, die davon gekauft werden sollte und als „naher Verwandter“ bliebe das Geld doch in der Familie. Aber auch dieser Senior erwies sich als pfiffig und gezielte Nachfragen ließen den Anrufer letztlich den Hörer auflegen.

Summa summarum hatten sich also alle sechs Angerufenen vollkommen richtig verhalten und dafür gesorgt, dass die Betrüger leer ausgingen. Genau so wird es gemacht!