Richterlich angeordnete Durchsuchungsmaßnahmen nach Landfriedensbruch

Cottbus

Cottbus

Kategorie
Kriminalität
Tags
Straftaten
Datum
13.06.2018

Aufgrund eines richterlich angeordneten Durchsuchungsbeschlusses zur Gefahrenabwehr führte die Polizeidirektion Süd seit den Mittagsstunden einen Polizeieinsatz an der Asylbewerberunterkunft in der Hegelstraße durch. Zur Sicherstellung von Waffen und gefährlichen Gegenständen durchsuchten Polizeibeamte des Landes Brandenburg Wohnungen in den beiden Gebäuden.

Vorausgegangen waren Auseinandersetzungen und Körperverletzungen im Rahmen eines Landfriedensbruches am Abend des Dienstags und in der Nacht zum Mittwoch im Cottbuser Stadtgebiet.

Bei den Durchsuchungen der Wohneinheiten in sieben Hauseingängen sowie dem angrenzenden Außengelände wurden unter anderem Golfschläger, massive Holzlatten, Fahrradschlösser sowie weitere gefährliche Gegenstände sichergestellt. Diese Gegenstände wurden zum Teil am Vortag als Schlagwerkzeuge genutzt und waren in Verstecken deponiert.

Am frühen Mittwochabend wurde ein 27 Jahre alter Mann aus Afghanistan vorläufig festgenommen. Er steht im dringenden Tatverdacht, mit einem Messer bewaffnet, an den Auseinandersetzungen am Vorabend beteiligt gewesen zu sein.

Weiterführende Ermittlungen werden intensiv durch die Kriminalpolizei geführt.

Mit diesen Maßnahmen zeigt die Polizei deutlich und konsequent, dass diese Zwischenfälle nicht geduldet werden. Gerade mit Hinblick auf das am Wochenende stattfindende Stadtfest und darüber hinaus werden die Beamten alles dafür tun, dass die öffentliche Ordnung und Sicherheit für alle Bürger gesichert bleibt.

 


 

Ausgangsmeldung vom 13.06.2018, 09:45 Uhr  
3858     Landfriedensbruch, Cottbus

3858.    Cottbus:                                  Am Dienstag wurde die Polizei gegen 19:10 Uhr durch einen Zeugen auf einen Sportplatz an der Hegelstraße gerufen, da dort zwei Gruppen an einer körperlichen Auseinandersetzung und Körperverletzungen beteiligt waren. Im Zuge der polizeilichen Maßnahmen wurde an der Asylbewerberunterkunft in der Hegelstraße eine größere Personengruppe angetroffen. Dabei handelte es sich um Männer aus Tschetschenien. Auf dem Sportplatz wurde durch die Polizeikräfte eine Gruppe von etwa 15 Männern aus Afghanistan im Alter von 12 bis 28 Jahren festgestellt. Bei diesen Auseinandersetzungen erlitt ein 28-jähriger Tschetschene eine Stichverletzung im Rippenbereich. Zwei weitere Tschetschenen im Alter von 17 und 18 Jahren erlitten Prellungen und Kopfverletzungen sowie drei 19, 20 und 27 Jahre alter Afghanen Gesichtsverletzungen. Sie wurden zur medizinischen Versorgung ins CTK verbracht.

Gegen 21:45 Uhr informierte ein Mitarbeiter des Carl-Thiem-Klinikums die Polizei, da es in der Notaufnahme zu einer weiteren körperlichen Auseinandersetzung wiederum zwischen Tschetschenen und Afghanen gekommen war. Ein Tschetschene schlug dabei mit einem Feuerlöscher gegen den Kopf eines Afghanen.

Nach 22:00 Uhr alarmierte ein Zeuge die Polizei, da ein Mann am Brandenburger Platz von einer größeren Personengruppe, die mit Latten ausgerüstet war, verfolgt wird. Diese Personengruppe wurde dem äußeren Anschein nach als syrisch beschrieben.

Wenige Minuten später wurde ein weiterer Angriff zum Nachteil eines Syrers durch acht Männer aus

Afghanistan bekannt. Nach Faustschlägen und der Verwendung von Pfefferspray entwendeten die bislang unbekannten Täter den Rucksack des Geschädigten.

Auf Grund der Vielzahl von Auseinandersetzungen wurden alle verfügbaren Kräfte der Polizeidirektion Süd, der Bereitschaftspolizei und ein Polizeihubschrauber nach Cottbus beordert. Im Zuge der noch am Abend eingeleiteten Ermittlungen und der Fahndungsmaßnahmen nach den beteiligten Personen, wurden in der Nacht 26 Tschetschenen als Tatverdächtige in Polizeigewahrsam genommen. Bereits am Sonntag hatte es körperliche Auseinandersetzungen gegeben.

 


 

Ausgangsmeldung vom 11.06.2018       
3783     Gefährliche Körperverletzung, Cottbus

3783.    Cottbus:                                 Die Polizei wurde am Sonntagabend gegen 20:00 Uhr zur Asylbewerberunterkunft in der Hegelstraße gerufen. Dort soll es eine Schlägerei zwischen mehreren Personen gegeben haben. Ein 28 Jahre alter Mann aus Afghanistan hatte in der Nähe Sport getrieben und kam mit entblößtem Oberkörper zurück zur Unterkunft. Dies missfiel offensichtlich mehreren Männern aus Tschetschenien, die den Mann zuerst verbal attackierten und ihn dann massiv mit Fäusten angriffen. Dabei wurde er an Kopf und Rippen getroffen. Zur Behandlung seiner Verletzungen musste er ins CTK gebracht werden. Polizeibeamte stellten drei mögliche 17, 21 und 31 Jahre alte Tatverdächtige aus Tschetschenien fest. Andere Personen waren bereits im Heim bzw. mit einem unbekannten Fahrzeug verschwunden.    

Verantwortlich:

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