Gartenarbeiten für teures Geld

Rathenow

Havelland

Kategorie
Die Polizei
Datum
08.03.2021

Zwei 78 und 79 Jahre alte Seniorinnen aus Rathenow haben am Wochenende Anzeige erstattet, nachdem sie unabhängig voneinander teure Gartenarbeiten an ihrem Grundstück beauftragt und teilweise schon bezahlt hatten. Durch Flyer im Briefkasten waren die Damen darauf aufmerksam geworden und hatten nach bisherigen Erkenntnissen die Telefonnummer auf dem Werbeflyer angerufen, um einen Termin für eine vor-Ort-Besichtigung abzusprechen. Bei den Damen tauchten dann jeweils schon am nächsten Tag mehrere männliche Personen auf, die sofort anfingen zu arbeiten, ohne dass etwas abgesprochen wurde. Die Geschädigten wurden nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei gedrängt, einen Vertrag zu unterzeichnen, in dem die später geforderten und offenbar überhöhten Preise bereits festgelegt wurden. Für die unfachmännisch ausgeführten Arbeiten wurden dabei mehrere tausend Euro veranschlagt. Eine der Damen übergab schließlich die vereinbarte Summe an die angeblichen Gärtner. Im Nachhinein waren die überrumpelten Seniorinnen jedoch nicht mit der Ausführung einverstanden bzw. es kamen ihnen Zweifel und sie meldeten sich bei der Polizei. Am heutigen Tag konnten drei männliche Personen festgestellt werden, die als Tatverdächtige in Frage kommen. Die Polizei prüft in beiden Fällen den Anfangsverdacht des Betrugs i.V.m Wucher. Die Ermittlungen dauern an.

Tatzeit: Dienstag, 02.03.2021 bis Montag, 08.03.2021


Die Polizei rät in diesem Zusammenhang:

  • Verlangen Sie einen ordentlichen Kostenvorschlag, aus dem die einzelnen geplanten Arbeiten und der Preis hervorgehen sowie überprüfbare Angaben zur ausführenden Firma.
  • Holen Sie Vergleichsangebote von örtlichen Firmen ein.
  • Lassen Sie Sich nicht zu einer Vertragsunterzeichnung drängen, auch nicht durch möglicherweise schon begonnene Arbeiten, die nicht abgesprochen waren.
  • Ziehen Sie den Rat von Vertrauenspersonen (z.B. Nachbarn oder Angehörige) hinzu, wenn Sie sich unsicher sind und verschieben eine Vertragsunterzeichnung auf einen anderen Termin.
  • Leisten Sie keine Zahlungen im Voraus und lassen Sie Sich auch nicht auf nachträglich erhöhte Preise ein.
  • Verständigen Sie im Zweifelsfall die Polizei unter der Rufnummer 110.

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