Ermittlungen wegen Betruges und illegalem Aufenthalt

Zeesen

Dahme-Spreewald

Kategorie
Kriminalität
Tags
Straftaten
Datum
06.05.2020

Ein Anwohner der Straße Kamerun rief am Dienstag zur Mittagszeit die Polizei, da er vermeintlichen „Fachdienstleistern“ ihr Handwerk legen wollte. Bei ihm waren auf dem Grundstück von zwei Albanern im Alter von 26 bzw. 28 Jahren und einem 32-jährigen Briten Pflasterarbeiten in ungenügender Qualität und am Ende zu einem überhöhten Preis ausgeführt worden. Im Zuge der Anzeigenaufnahme meldeten sich zwei weitere geschädigte Grundstücksbesitzer, denen Ähnliches widerfahren war. Die ersten Ermittlungen ergaben, dass die beiden Männer aus Albanien sich lediglich mit Touristenvisa in Deutschland aufhielten, die jedoch durch die illegale Arbeitsaufnahme erloschen waren. Der Brite kam in den Focus der Ermittlungen, da er neben den vorgeworfenen Betrug Beihilfe zum illegalen Aufenthalt leistete und zudem mit einem Fahrzeug unterwegs war, für das kein Versicherungsschutz besteht. Alle drei Tatverdächtigen wurden festgenommen. In die Ermittlungen der Kriminalpolizei wurden Beamte des Zolls hinzugezogen, da dort Straftaten in Zusammenhang mit Schwarzarbeit originär bearbeitet werden. Die beiden Albaner erhielten Meldeauflagen und ihre Pässe wurden beschlagnahmt.

In diesem Zusammenhang einige wichtige Hinweise der Polizei:

Diese versuchten oder auch vollendeten Betrügereien geschehen bundesweit in verschiedenen Handwerksbranchen. Zur Erlangung eines finanziellen Vorteils täuschen die Täter bewusst ihre Opfer mit falschen Preiszusagen. Dazu kommt der Fakt, dass mehrere Täter das Delikt arbeitsteilig begehen. Deshalb sollten Bürger stets genau prüfen, wer das Grundstück betreten darf und wer welche handwerklichen Dienstleistungen ausführt. Wie bei allen Betrugsversuchen stellt der Kontakt zu Vertrauenspersonen die bislang beste Verhinderungsstrategie dar. Bei Erscheinen solcher dubioser „Arbeiter“ ist es vor jeglicher Zusage sinnvoll, sich mit einem Familienangehörigen oder Nachbarn zu beraten. In jedem Fall können Sie diese „Dienstleister“ des Grundstücks verweisen. Sollten die Arbeiter dem nicht nachkommen, kann Anzeige wegen Hausfriedensbruchs erstattet werden. Besonders günstige Angebote, die nicht einmal den Materialpreis abdecken, sollten sofort Verdacht erregen. Nehmen Sie von solchen Angeboten Abstand und informieren sich bei regionalen Handwerkern und Dienstleistern zu reellen ortsüblichen Preisen, um vor Überraschungen sicher zu sein, wenn ein vermeintlich günstiges ein plötzlich extrem überteuertes Angebot wird. Prüfen Sie vorher genauestens, mit wem Sie Abmachungen treffen. Informieren Sie im Zusammenhang mit diesen Betrugsfällen sofort die Polizei.

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