Wegen einer Sachbeschädigung wurden Beamte des Polizeireviers Bad Belzig am Freitagvormittag ins Übergangswohnheim gerufen. Weil er den Verlust seiner Ausweisdokumente bei der Heimleitung anzeigen wollte, diese aber wegen fehlender Zuständigkeit nicht weiterhelfen konnten, rastete ein 24-jähriger afghanischer Bewohner aus, drohte einer Mitarbeiterin gegenüber das Wohnheim in die Luft zu sprengen und zerschlug zwei Spiegel in einem Bad, bevor er in sein Zimmer zurückging. Die Beamten haben den jungen Mann dort umgehend aufgesucht. Nachdem er ihnen die Zimmertür öffnete, wurde er sofort festgesetzt und mit Handfesseln fixiert. Eine Durchsuchung seines Zimmers ergab keine Hinweise auf mögliche Sprengvorrichtungen. Stattdessen haben die Beamten bei einem ebenfalls im Zimmer befindlichen Mann (19) verschiedene Utensilien für Betäubungsmittel sowie ein duzend Tütchen mit Haschisch und 40 augenscheinliche Opiattabletten aufgefunden. Die Betäubungsmittel wurden beschlagnahmt. Da der 19-jährige nicht im Bad Belziger Übergangswohnheim gemeldet ist, wurde ihm durch die Hausverwaltung ein Hausverbot erteilt. Er verließ die Einrichtung nachdem seine Identität eindeutig geklärt wurde. Gegen ihm wird nun wegen dem Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt.
Der 24-jährige wiederum wurde aufgrund seines körperlichen Zustandes einem Notarzt vorgestellt. Dieser verfügte die zwangsweise Unterbringung in einer psychiatrischen Fachklinik, in derer er dann anschließend gebracht wurde. Auch gegen ihn hat die Kriminalpolizei Ermittlungen wegen einer Sachbeschädigung und den Androhen von Straftaten aufgenommen.