Auf Betrug hereingefallen

Cottbus

Cottbus

Kategorie
Kriminalität
Tags
Betrug
Datum
01.08.2019

Am späten Mittwochabend meldete sich eine 80 Jahre alte Cottbuserin bei der Polizei. Die Rentnerin war bereits am Freitag von einem Betrüger um ihre Ersparnisse gebracht worden. Der Unbekannte fragte sie am Telefon nach allen Namen aus der Verwandtschaft aus und als man bei dem des Mannes ihrer Enkeltochter angelangt war, kannte man sich plötzlich. Und nun konnte der Fremde seine Story vorlügen, dass er in Dresden einen Unfall hatte, er seine Fahrerlaubnis verlieren würde, wenn er nicht die von einem Gutachter geforderte Summe bezahlen würde. In einer Bankfiliale hob sie das Geld als angebliches Geschenk für ihre Enkeltochter ab. Selbst als die Geldübergabe für drei verschiedene Orte verabredet wurde, dachte die Frau nicht an einen möglichen Betrug. Sie beschrieb den Geldboten als etwa 165 Zentimeter großen Mann mit südländischem Aussehen, der eine Schiebermütze trug und kein Wort sprach, aber das Geld mitnahm. Als sie am Mittwoch dann endlich mit ihren richtigen Verwandten telefonierte, kam dieser Betrug ans Licht.
Deshalb in diesem Zusammenhang nochmals folgende wichtige Hinweise der Polizei: Angebliche „Enkel“ (Nichten, Neffen) rufen immer wieder bei älteren Bürgern an und schildern ausgedachte Notlagen (Autounfälle, Geldnot wegen Haus- oder Wohnungskauf, hohe Arzt- oder Anwaltskosten usw.). Sie bitten darum, in diesen schlimmen Situationen zu helfen. Dabei handelt es sich immer um finanzielle Unterstützungen in Höhe von mehreren tausend Euro. Meist wird zuerst gefragt, ob die Bargeldsumme auch sofort zur Verfügung  steht. Wenn das nicht der Fall ist, sollen die älteren Mitbürger überredet werden, zur Bank zu gehen und das Geld vom Konto oder vom Sparbuch abzuheben. Dann wird erklärt, dass man persönlich nicht in der Lage ist, selbst vorbeizukommen, um das Geld abzuholen und deshalb einen guten Freund oder Bekannten schicken wird, der das Geld in Empfang nimmt.

So können Sie sich schützen:

Nennen Sie keine Namen Ihrer wirklichen Enkel/Verwandten. Geben Sie keine Auskünfte über Ihre Ersparnisse. Heben Sie aus diesem Anlass kein Geld von Ihrem Konto oder Sparbuch ab. Bestehen Sie auf einer persönlichen Kontaktaufnahme. Informieren Sie sich über die wirkliche Notlage eines Enkels/ Verwandten bei Ihren Kindern oder in der Verwandtschaft. Übergeben Sie niemals Geld an fremde Personen. Informieren Sie umgehend die Polizei unter Notruf 110. Bewahren Sie keine großen Geldbeträge zu Hause auf.

Verantwortlich:

Polizeidirektion Süd
Pressestelle

Juri-Gagarin-Straße 16
03046 Cottbus

Telefax: 0355 4937-2002
pressestelle01.pdsued@polizei-internet.brandenburg.de

Telefon: 0355 4937–2020
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