Achtung Telefonbetrüger (falsche Polizisten) !

Landeshauptstadt Potsdam, Potsdam-Mittelmark, Brandenburg an der Havel

Überregional

Kategorie
Kriminalität
Datum
25.03.2019

Am Sonntagabend, ab etwa 20:30 Uhr waren wieder Telefonbetrüger aktiv. Sie riefen mehrere Potsdamer und Teltower Bürger an, gaben sich als Polizeibeamte aus und versuchten, an Informationen zu Vermögen und Wertgegenständen der Angerufenen zu gelangen. Der angebliche Polizist  berichtete von einem Zettel, der aufgefunden wurde und auf dem die Adresse der Angerufenen stünde und somit die Angerufenen Opfer eines Einbruchs werden könnten.  

In einem anderen Fall erzählte der Anrufer, dass Angehörige der Angerufenen verunglückt wären und man nun Geld benötige um die Angehörigen „Auszulösen“.

In einem Fall waren die Betrüger leider wieder erfolgreich. Eine Teltower Seniorin schenkte dem  falschen Polizisten Glauben und legte außerhalb des Hauses einen Goldbarren ab um die „Polizei“ bei der Festnahme eines Diebes zu unterstützen. Das Gold wurde anschließend von einem unbekannten Täter abgeholt.

Auch in Brandenburg an der Havel kam es zu einem Betrugsversuch, der erst im letzten Moment erkannt wurde. Am Sonntagabend, 22:00 Uhr, meldete sich ein bislang unbekannter Mann telefonisch bei der Geschädigten zu Hause. Der Mann gab sich als Kriminalbeamter aus und befragte die Frau nach ihren Vermögensverhältnissen. Als diese ihm dann gutgläubig zu verstehen gab, dass sie mehrere zehntausend Euro Bargeld zu Hause hätte, witterte der angebliche Kriminalbeamte wohl seine Chance und fragte nach den Seriennummern der Scheine. Offenbar um Zeit zu schinden, musste ihm die Frau unzählige Seriennummern vorlesen.

Unter einem Vorwand wurde ein kurzfristiger Termin mit der Frau gemacht, da es nach seinen Angaben trotzdem zwingend erforderlich sei, dass man die Geldscheine sicherstellen und auf dem Polizeirevier abfotografieren müsste. Zu diesem Zweck würde ein „Polizist“ nach zehn Minuten vorbeikommen, um das Geld abzuholen. Etwa eine Viertelstunde nach dem Gespräch erschien dann auch der "Abholer" und klingelte an der Wohnungstür. Die Frau wollte nun jedoch, dass sich der „Abholer“ als Polizist legitimiert. Weil er das nicht konnte, verschloss sie umgehen ihre Tür und informierte die Polizei. Diese konnten trotz sofortiger Fahndung den Abholer nicht mehr aufgreifen. Es blieb nur eine Anzeige wegen des versuchten Betruges zu aufzunehmen und auf die richtigen Verhaltensweisen hinzuweisen. Der Frau war es dann anscheinend eine Lehre. Sie hat ihren hohen Bargeldbetrag lieber ihrer Bank anvertraut.

Besonders verwerflich an dieser Betrugsmasche ist, dass sich die Täter als Polizisten ausgeben, um sich durch die vermeintliche Seriosität das Vertrauen zu erschleichen.

Die Polizei rät:

  • Lassen Sie sich am Telefon nicht ausfragen! Geben sie keine Details Ihrer familiären oder finanziellen Verhältnisse preis!
  • Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck setzen!
  • Vereinbaren sie einen späteren Gesprächstermin, damit die in der Zwischenzeit die Angaben z.B. durch einen Anruf bei Ihren Verwandten oder einem Rückruf bei der örtlichen Polizei überprüfen können!
  • Rufen Sie die Polizei zurück! Verwenden Sie dazu die öffentlich bekannte Telefonnummer – ABER NICHT die Nummer, die die Anruferin oder der Anrufer Ihnen möglicherweise gegeben hat oder die auf dem Display angezeigt wurde!
  • Notieren Sie sich die eventuell auf dem Sichtfeld Ihres Telefons angezeigte Nummer des Anrufers!
  • Bevor Sie jemanden ihr Geld geben wollen: Besprechen Sie die Angelegenheit mit einer Person Ihres Vertrauens. Wenn Ihnen die Sache „nicht geheuer ist“, informieren Sie bitte ihre örtliche Polizeidienststelle!
  • Übergeben Sie kein Geld an Personen, die Ihnen nicht persönlich bekannt sind Auch nicht angeblichen  Polizisten!
  • Haben sie bereits eine Geldübergabe vereinbart? Informieren Sie noch vor dem Übergabetermin die Polizei.

    Sie erreichen sie unter der Nummer 110!!

Verantwortlich:

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Magdeburger Straße 52
14770 Brandenburg an der Havel

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