Ein Ziel für Eltern, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher sollte sein, Kinder und Jugendliche zu kritischen und selbstbewussten Menschen zu erziehen. Das Präventionsmedienpaket „Hast du noch was vor?“ leistet dazu im Bereich der Drogen- und Suchtprävention einen Beitrag. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 18 Jahren altersspezifisch für die Gefahren im Umgang mit legalen und illegalen Drogen zu sensibilisieren. Die Nachhaltigkeit, die zur Veränderung des eigenen Handelns führt, kann dabei nur in Zusammenarbeit von Schule, Elternhaus, gemeinnützigen Organisationen und auch der Polizei erzielt werden.
Über das Medienpaket
Das Medienpaket besteht aus DVD´s für verschiedene Zielgruppen. Die auf den DVD´s befindlichen Spielfilme sind in thematische Kapitel unterteilt, welche über das Menü direkt angewählt werden können. Die Filme lassen sich aber auch ohne Kapitelunterbrechung vorführen. Aus didaktischer Sicht ist diese Variante bei erstmaligem Sehen nicht zu empfehlen. Die Filme sind ungefähr 45 bzw. 60 Minuten lang. Darüber hinaus stehen je nach Modul Zusatzkapitel zur Auswahl.
Unsere Empfehlung
Wir empfehlen, das Material über mehrere Unterrichtseinheiten bzw. mit Pausen zu zeigen. Dazwischen sollte über das Gezeigte gesprochen und die Inhalte vertieft werden. Zur besseren Identifizierung mit den Inhalten empfiehlt es sich, den Kindern und Jugendlichen Raum für die Preisgabe eigener Erfahrungen und Meinungen zu lassen. Durch den im Film erzeugten Spannungsbogen wird das Interesse der Schülerinnen und Schüler auch über mehrere Unterrichtseinheiten aufrechterhalten.
Ideal erscheint der Einsatz eines zielgruppengeeigneten Moduls als Einstieg in ein Antisuchtprojekt. Dabei lassen es die Medien zu, dass nicht nur über stoffgebundene Süchte diskutiert werden muss. Meist stehen die Schülerinnen und Schüler einer Diskussion um beispielsweise Spielsucht offener gegenüber, als wenn sie sofort zu ihren Erfahrungen mit illegalen Betäubungsmitteln befragt werden. Im Anschluss ergibt sich unter Nutzung der DVD-Inhalte die Möglichkeit, Ursachen für die Entwicklung von Süchten (legale/illegale Stoffe, stoffgebunden und stoffungebunden) herauszuarbeiten. Ansatzpunkte sind die dargestellten Meinungen der Schülerinnen und Schüler im Film, die zur Diskussion gestellt werden können.